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Orte auf der Halbinsel Wittow

ursprünglich, einprägsam, sehenswert

Wittow
– nur 90 km² groß! 
– aber mit fünf Gemeinden und 
dazugehörigen Dörfern,
fünf Geschichten,
fünf Mikrokosmen

Altenkirchen

Altenkirchen liegt zwischen der Tromper Wiek im Osten und der offenen Ostsee im Norden und umfasst den mittleren Teil der Halbinsel Wittow. Das leicht hügelige Gemeindegebiet ist bis auf die Küstenwälder im Norden und Osten fast Wald frei und wird größtenteils landwirtschaftlich genutzt.
Im Jahr 1168 begann mit dem Sieg der Dänen über die Ranen und der Vernichtung der Tempelburg Arkona die Entwicklung des Ortes „Oldenkerke“. Altenkirchen ist so vermutlich der älteste Marktflecken Rügens und kann auf eine über 800 jährige Geschichte verweisen.
Die Bauarbeiten an der Pfarrkirche Altenkirchen begannen unmittelbar nach der Erstürmung Arkonas, wahrscheinlich im Jahr 1185, auf einem alten slawischen Begräbnisplatz unter Verwendung eines heiligen Steins aus der Jaromarsburg Arkona. Diesen sog. Svantevitstein kann man heute in der Sakristei der Kirche, in liegender Position in die Wand eingemauert, finden. Die Leute sagen, Svantevit soll hier im Norden als größter slawischer Gott verehrt worden sein, um nach seinem Sturz, nun liegend, das Gebäude der christlichen Kirche zu stützen.
Der hölzerne Glockenturm von 1670 steht nur wenige Meter entfernt neben der Kirche, die im Stil der Backsteinromantik erbaut wurde. Zwischen 1792 bis 1808 predigte der bedeutende Dichter und lutherische Pastor Ludwig Gotthard Kosegarten in der Pfarrkirche. Er hat in seinen Dichtungen die Insel Rügen vielfach besungen und ist durch seine Uferpredigten für die Fischer in Vitt weit bekannt geworden. Sein Grab befindet sich unter den vorhandenen alten Grabwangen auf dem Friedhof direkt an der Kirche.

Altenkirchen ist heute eine lebendige Gemeinde mit stetig wachsender Infrastruktur. Ihre zentrale Lage hat sie zu einer „Einkaufshochburg“ für ganz Wittow gemacht. Verschiedene Einkaufsmärkte bieten die gesamte Bandbreite von der täglichen Versorgung bis zu speziellem Bedarf wie Kleidung, Angeln, Fahrrad. Der Ort ist im Geiste jung. Die Schüler der Schule Altenkirchen haben viele gute Ideen für „ihr“ Wittow und bspw. mit einem „Küstenputztag“ eine schöne Umweltaktion angestoßen.

In den Jahren 2011 und 2012 wurde im Auftrag der Ev. Kirchengemeinde Nordrügen und der Kommune Altenkirchen das ehemalige Feuerwehrhaus umgebaut, um mit Hilfe einer großzügigen EU-Förderung, eine Kultur- und Begegnungsstätte entstehen zu lassen. Unter kirchlicher Trägerschaft wird nun das Kosegartenhaus für Veranstaltungen im Rahmen des Kirchen- und Musiksommers, für kommunale und kirchliche Veranstaltungen, für Film- und Themenabende und als Dorfgemeinschaftsraum genutzt.
Besuchenswert am Ortsausgang Altenkirchen Richtung Kap Arkona ist auch die Galerie im blauen Atelierhaus von der bekannten Malerin Hanne Petrick.

GESCHICHTE AUSGEWÄHLTER ORTSTEILE:
Lanckensburg
ursprünglicher Name: Zützitz. Ein Dorf, das sich im 14. Jahrhundert im Eigentum der Familie von Platen befand. Im 16. Jahrhundert folgten die Normanns, die Familie Bohlen und schließlich die Familie von der Lancken, die durch Umbenennung 1742 zum Namensgeber des Ortes wurde. Das Gutshaus wurde in den 1960er Jahren abgerissen, auch von dem englischen Landschaftspark, aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, ist nichts mehr zu erkennen. Von der Gutsanlage ist noch der mächtige, aber verfallene, Stallspeicher erhalten.

Drewoldke
Der Ortsteil Drewoldke wurde bekannt durch den angeblichen Runenstein von Drewoldke. Der Prediger und Fälscher Gottlieb Samuel Pristaff hatte im 18. Jahrhundert den Stein nach schwedischem Vorbild mit Zeichnung und Text erstellt und auf Rügen und in Vorpommern in Umlauf gebracht. Von Greifswalder Gelehrten wurde das Fälscherprodukt damals für echt gehalten.

INSTITUTIONEN

  • Apotheke
  • Einkaufsmarkt + Bäcker + Getränkemarkt + Friseur + Geldautomat
  • Kaufhaus mit Postagentur
  • Schneiderei
  • Tankstelle (auch Gas)
  • allg. Arzt
  • Zahnarzt
  • Atelier-Galerie
  • versch. Gaststätten / Hofcafé
  • Fahrradverleih

Breege-Juliusruh

Breege-Juliusruh ist das nördlichste Seebad der Insel Rügen. Es begeistert seine Besucher durch die sensationelle Lage zwischen dem Breeger Bodden und der Ostsee. Beide Ortsteile haben ihren eigenen Reiz, Breege mit der direkten Nähe zur idyllischen Landschaft des Breeger Boddens und Juliusruh mit der direkten Lage am 9 km langen Sandstrand (Schaabe). Der Kurpark verbindet das historische Fischerdorf Breege mit dem an der Ostsee gelegenen Juliusruh.
Die Umgebung bietet viele interessante Ausflugsziele. Beispielsweise die Leuchttürme am Kap Arkona und das verträumte Fischerörtchen Vitt. Gerade mit dem Fahrrad sind die 8 Kilometer, direkt an der Steilküste entlang, ein tolles und sehenswertes Erlebnis.

Breege – das Fischerdorf am Breeger Bodden

In Breege hat sich im Laufe der Zeit vieles verändert doch trotzdem versprüht der Ort auch heute noch den typischen Charme eines alten Fischerdorfes. Einige historische Häuser säumen die Straße Richtung Hafen. Hier ist zweifelsfrei das Zentrum des Ortes. In den Sommermonaten können Sie von hier Ausflugsfahrten nach Hiddensee oder nach Ralswiek, zu den bekannten und sehr beliebten Störtebeker Festspielen unternehmen. Ehrensache, dass man da standesgemäß mit dem Schiff anreist. Sind Sie lieber sportlich unterwegs? Dann chartern Sie doch ein Segelboot und genießen die Weite des Boddens.

Geschichte: Das alte Fischdorf Breege wurde erstmals 1313 als slawische Siedlung urkundlich erwähnt. Die historischen Kapitänshäuser entstanden im 18. Jahrhundert, als sich der Ort durch seine begünstigte Lage zwischen Bodden und Ostsee in Zeiten der Segelschifffahrt besonders prächtig entwickelte. Nach der Einführung der Dampfschifffahrt ging die Zeit der Seefahrt in Breege zu Ende und die Einwohner mussten sich eine neue Einnahmequelle erschließen: den Tourismus. Die ersten Pensionen wurden gebaut. Seit 1887 besuchen Gäste den idyllischen Ort Breege und den neu entstandenen Ortsteil Juliusruh.

Juliusruh – Sand-Strand-Meer

Juliusruh, direkt am längsten Strand der Insel Rügen gelegen, ist der jüngere Ortsteil. Er verdankt seine Entstehung dem Ruhebedürfnis des rügenschen Adligen Julius Christoph von der Lancken. Ende des 19. Jahrhunderts kam es erstmalig zur Ansiedlung kleiner Hotels und Pensionen im Stile der charakteristischen Bäderarchitektur.
Heute wird Juliusruh aufgrund seiner Lage von vielen Urlaubern angesteuert. Feinster weißer Sandstrand und die Weite des Meeres, wohin das Auge blickt … Das „weiße Band der Schaabe“ ist einer der schönsten Sandstrände der Ostsee überhaupt – naturbelassen und nicht überlaufen. Die 2013 fertig gestellte Promenade erstreckt sich über die gesamte Ortslage Juliusruh und lädt das ganze Jahr hindurch zu einem Spaziergang ein. Sie haben immer einen herrlichen Blick über die „Tromper Wiek“ und die frische Seeluft ist gesund und weckt die Lebensgeister.

Geschichte: Als Julius Christoph von der Lancken, Großgrundbesitzer auf der Halbinsel Wittow, sich 1795 entschloss seinen Ruhesitz zu errichten (deshalb der Name „Juliusruh“) fand er außer dem nahen Strand und den Kiefern in Küstennähe keine sonstige Bebauung vor. Er ließ einen großen Park anlegen und plante in diesem ein kleines Schloss zu errichten. Das Schlösschen ist verfallen, aber der gepflegte Park im französisch-englischen Stil ist noch teilweise erhalten und längst in den Dienst der Urlauber gestellt worden. Heute erinnert ein Gedenkstein in der Mitte des Parks an die Bemühungen seines Begründers.

INSTITUTIONEN

  • Haus des Gastes/Informationsamt
  • Restaurants, Eiskaffee, Räucherei
  • Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Ferienzimmer
  • Fahrradverleih in Juliusruh und Breege
  • Geldautomat im Haus des Gastes
  • E-Ladestation, Parkplatz, am Haus des Gastes
  • Segelschule und Yachtcharter in Breege am Hafen
  • Schiffsfahrten nach Hiddensee, Ralswiek ab Hafen Breege
  • Angeltouren
  • Einkaufsmarkt in Breege
  • Wittow-Buchhandlung in Juliusruh
  • Wellness & Kosmetik in Juliusruh, Breege, Lobkevitz
  • Heilpraktiker in Breege

Dranske

Dranske ist der am weitesten westlich gelegene Erholungsort Wittows. Die Dransker sind stolz auf ihre bewegte und bewegende Geschichte. Und legendär für Ihre Boddenparty im Hochsommer.
Das einstige Fischerdorf Dranske liegt zwischen dem Wieker Bodden und der Ostsee.
Der Ort selbst wird 1314 erstmalig urkundlich auf einer Steuerliste erwähnt. Reiche Bodenfunde zeugen aber von Resten früher slawischer Siedlungen, so bei Gramtitz und Kuhle. Auch sind fast alle Ortsnamen slawischen Ursprungs.
Das Leben im rauen Nordwesten war einfach. Die Bevölkerung verdiente sich durch Seenotrettung und Schiffsbergung etwas zum Lebensunterhalt hinzu.
Doch als Mitte des 17.Jhd. ein Posthafen am Südbug entstand brachte der Fährverkehr zwischen Ystad (Schweden) – Stralsund – Bug erste Gäste in die kleine Gemeinde. Diese wurden gut aufgenommen und bestens bewirtet und markierten den Ausgangspunkt für den sich später entwickelnden Fremdenverkehr.
Erhebliche Einschnitte in das geruhsame Leben brachten die militärischen Nutzungen des Bug durch das kaiserliche Militär im 1. Weltkrieg, durch die Wehrmacht vor und im 2. Weltkrieg, durch die Sowjetarmee unmittelbar nach dem 2. WK und die Nutzung der NVA in der Zeit der DDR. Das ist wichtig zu wissen, um die – im Vergleich zu den anderen Wittower Gemeinden – so vollkommen andere Entwicklung des Ortes zu verstehen. Informatives dazu gibt es auch im Museum Dranske im neu renovierten Bürgerhaus.
Heute umfasst das ausgedehnte Gemeindegebiet den nordwestlichen und südwestlichen Teil der Halbinsel Wittow mit deren Landzunge Bug. Der südlichste Teil des Bug gehört mittlerweile zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Diesen kann man ausschließlich im Rahmen einer geführten Wanderung besuchen. Für den nördlichen, ehemals militärisch genutzten, Teil des Bug werden derzeit Nutzungskonzepte angedacht.

Dranske ist wieder zum „Geheimtipp“ geworden. Die aufstrebende Gemeinde zwischen Ostsee und Bodden lädt ein durch sein maritimes und ländlich-ruhiges Umfeld. Von Dranske aus verläuft ein Hochuferweg entlang der Ostseeküste bis zum Kap Arkona. Dieser Weg tangiert das Erholungsgebiet Bakenberg mit weitem Sandstrand unterhalb der Steilküste und einem ausgedehnten Küstenwald.
Der Ort selbst wurde und wird verschönert, Rad- und Wanderwege im Gemeindegebiet angelegt, die Infrastruktur verbessert.
Seit Mai 2010 verkehren ab der sanierten Seebrücke in der Sommersaison wieder regelmäßig Schiffe auf der Linie Wiek – Dranske – Hiddensee und zurück.

Steilküste und Kliff zwischen Dranske und Mövenort
Das Kliff nordöstlich von Dranske besteht aus eiszeitlichen Ablagerungen. Je nach Witterung kommt es häufig zu Abbrüchen und Rutschungen, auch durch vorspringende Kliffkanten am Hochufer. Die dadurch am Strand angehäuften Lockermassen werden vom Meer abgetragen. So weicht die Küste jedes Jahr zurück. Es ist eine besondere Sorgfalt im Umgang mit diesen natürlichen Verhältnissen geboten. Bitte helfen Sie mit, diese Natur zu bewahren und beachten Sie entsprechende Hinweise und respektieren Sie mögliche Absperrungen und Verbote. Vielen Dank.

INSTITUTIONEN

  • allg. Arzt
  • Einkaufsmarkt, Getränkemarkt
  • Bibliothek
  • Fremdenverkehrsamt
  • Marinehistorisches– und Heimatmuseum
  • Surf- & Kite-Camp´
  • versch. Gaststätten / Surfbar / Kiosk / Cafe
  • öffentl. WC
  • Schiffsanleger für Fahrten zur Insel Hiddensee, Wiek
  • Reitanlage
  • Sportplatz
  • Bootslager
  • Fahrradverleih
  • geführte Bugwanderung

Putgarten

Putgarten ist die nördlichste Gemeinde Mecklenburg-Vorpommerns. Der Name kommt aus dem Slawischen und heißt: “Unter der Burg“, Die Ranen benannten so den Ort an der Jaromarsburg am Kap Arkona, wo sie vom 6. bis 12. Jahrhundert siedelten. Die Burg wurde dem vielgesichtigen slawischen Gott Swantewit (auch Svantovit) gewidmet und als Kultstätte genutzt. Der Eroberungszug der Dänen 1168, die beginnende Christianisierung und zahlreiche Küstenabbrüche bis in die Neuzeit führten dazu, dass heute hauptsächlich der Burgwall erhalten ist. Mit Ausgrabungen wird beständig versucht, weiter drohenden Küstenabbrüchen zuvor zu kommen, um im Erdreich Verborgenes zu finden und so immer besser die Geschehnisse rund um die Burg verstehen zu können.
Das verkehrsberuhigte Flächendenkmal Kap Arkona ist eine 43 Meter hohe, aus Kreide und Geschiebemergel bestehende Steilküste und ist einer der sonnenreichsten Orte Deutschlands. Es wird gemunkelt, dass es hier wenig bis keine Maulwürfe geben soll, da das Licht besonders hell erscheint.
Der unmittelbar am Burgwall befindliche Marinepeilturm aus dem Jahr 1927 diente bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zur Beobachtung des Funkverkehrs auf der südlichen Ostsee. Er wurde 1996 aufwendig saniert und beherbergt heute unter anderem eine Ausstellung zur Grabungsgeschichte.
Karl Friedrich Schinkel erbaute 1826-1827 den zweitältesten Leuchtturm der deutschen Ostseeküste im Backsteinstil. Dieser kleinere Turm, auch Schinkelturm genannt, steht heute unmittelbar neben dem 1902 erbauten, 35 m hohen zweiten Turm, der mit seinem imposanten Leuchtfeuer noch heute in Betrieb ist. Sehenswert sind auch die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindenden Bunkeranlagen, die mittels Führungen besichtigt werden können. Der Kultursommer am Kap lockt jedes Jahr viele Gäste an und auch Heiratswillige können sich in einem der Türme ihr Ja-Wort geben.

Nicht nur das Kap lockt, auch die Gemeinde Putgarten ist heute eine der beliebtesten Ausflugsziele. Der Ort ist verkehrsberuhigt und verfügt über einen Großparkplatz im Südteil. Im ehemaligen Bauern- und Fischerdorf war es lange Zeit sehr ruhig, Erst durch den im 19. Jahrhundert aufkommenden Rügen Tourismus bekam die Gemeinde wieder Bedeutung und die Einheimischen eine zusätzliche Erwerbsmöglichkeit. Besonders Kunst- und Kulturschaffende konnten und können sich dem Charme der rohrgedeckten Häuser und der besonderen Lage des Örtchens nicht entziehen. Unter Federführung der Tourismusgesellschaft Kap Arkona wird heute versucht,  zahlreiche Ausstellungen, verschiedene Führungen, ganzjährige Veranstaltungen und kulturelle Highlights den Besuchern anzubieten.
Auf dem zentral gelegenen Rügenhof, einem ehemaligen Gutshof, befinden sich elegante Ferienwohnungen sowie eine Kunst- und Handwerkskolonie und mit der Kulturscheune ein ganzjährig zu nutzender Veranstaltungsraum.

Per Pendelverkehr oder auch zu Fuß gelangt man den Uferweg entlang nach Vitt. Das denkmalgeschützte Fischerdörfchen soll seit dem 10. Jahrhundert existieren und den Slawen als Fischereihafen und Handelsplatz gedient haben. Die Kapelle Vitt ist schon von weitem sichtbar. 1816 wurde sie als Schlechtwettervariante für die Ufer-Predigten des beliebten Pastors Ludwig Gotthard Kosegarten eingeweiht. Über Vitt hinaus führt der Uferweg weiter über Goor, zum ehrwürdigen Hühnengrab von Nobbin,

INSTITUTIONEN

  • Tourismusinformation Putgarten-Kap Arkona
  • Rügenhof mit Gewerbe, Gutshaus, Ferienwohnungen
  • Helene-Weigel-Haus
  • Herrenhaus Nobbin
  • Schinkelturm
  • Peilturm
  • Neuer Leuchtturm
  • Marineführungsbunker
  • Burgwall
  • Kapelle Vitt
  • Bus– und PKW-Parkplatz
  • Haltestelle Kap-Arkona-Bahn
  • Kutschfahrten
  • verschiedene Restaurants, Imbiss, Hotels
  • Hochzeitsangebote

Wiek

Lieben Sie den Urlaub fernab der Touristenströme? Dann sind Sie in Wiek herzlich willkommen. Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt an der Westküste der Halbinsel Wittow direkt am Wieker Bodden. Von hier haben Sie beste Sicht auf den vorgelagerten Bug mit seinem herrlichen Naturschutzgebiet sowie auf den Dornbusch auf Hiddensee mit dem Leuchtturm. Im Süden hat der Bodden eine schmale Verbindung zum Meer.
Die Nähe zum beliebtesten Ostsee-Sandstrand der Insel Rügen, die „Schaabe“, macht Wiek für Bade-, Rad- und Wanderurlauber zu einem Urlaubsmagnet.
Den Mittelpunkt des Erholungsortes bildet der Hafen, um den herum sich über die Jahrhunderte das idyllische Dorf entwickelt hat. Segler, Surfer und Kiter wissen den Wieker Bodden als Sportrevier sehr zu schätzen. Auch der Angeltourismus erfreut sich seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit. Über die direkte Wasserstraße zur Ostsee ist eine Hochseeangeltour vom Wieker Hafen aus ein Muss für jeden Angelsportler.
Die Kreidebrücke gibt dem Hafen mit seinen Segel- und Fahrgastschiffen sowie den kleinen Angelbooten ein einzigartiges Antlitz. Sie ist heute eine Art schwebende Promenade, die den Besuchern einen  wunderbaren Aussichtspunkt über die Hafenanlage, die Boddengewässer bis hin nach Hiddensee bietet.
Im Sommer ist die Hafenpromenade ein beliebtes Ausflugsziel mit kleinen Restaurants und Geschäften, die die Besucher mit ihrem maritimen Flair empfangen. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählen neben dem Hafen vor allem auch die Pfarrkirche St. Georg, eine dreischiffige gotische Backsteinkirche. Die Wieker Kirche ist eine der geräumigsten Kirchen Rügens.
Die Gemeinde ist über die Landstraße 30 entweder über die Nehrung der Schaabe zu erreichen oder über die Wittower Fähre, einer Autofähre zwischen den Gemeinden Wiek und Trent.

Geschichte: 1165 fand Wiek, damals „Vikr“ als Handelsort mit Burgwall erstmals seine urkundliche Erwähnung. Anfangs war der Ort vor allem von Slawen besiedelt. In den Siedlungsgebieten wurden die Bau- oder Wirtschaftshöfe als Bauwiek oder einfach Wiek benannt.
Im 14. Jahrhundert wird der Ort als „parochia Medowe sive Wyk“ bekannt, wobei ‚Medowe’als ‚Honigaue‘ übersetzt werden kann, was auf die damals hier intensiv betriebene Bienenzucht hinweist – noch heute ist dies im Ortswappen zu erkennen. Ebenfalls im 14. Jh. wurde mit dem Bau der Pfarrkirche St. Georg begonnen. Die gotische Hallenkirche gehört zu den wertvollsten Baudenkmälern der norddeutschen Backsteingotik auf Rügen. Hier bestaunen Sie spätmittelalterliche und barocke Wandmalerei, das Reiterstandbild des St. Georg sowie den mächtigen Altar von Michael Möller von 1747/48 mit fast lebensgroßen Figuren. Der Glockenturm wurde um 1600 errichtet.
1819 galt Wiek als größtes Dorf auf Rügen. 1850 kann Wiek zwei Schulstandorte (im Küsterhaus und in einem gesonderten Haus) verzeichnen. 1872 standen Teile von Wiek bei dem großen Sturmhochwasser im November unter Wasser. 1890 wurde mit dem Bau des Hafens begonnen. Dieser war überwiegend für die Fischerei gedacht. Mit dem Bau der Kreidebrücke in 1914 wurde eine Art Verladebrücke für den Abtransport der Kreide aus den Brüchen von Kap Arkona errichtet. Von 1896 bis 1968 war die Gemeinde an die Schmalspurbahnstrecke von Bergen über Wittower Fähre nach Altenkirchen angeschlossen.
Nach 1990 wurde der staatlich anerkannte Erholungsort im Rahmen der Städtebauförderung umfassend saniert. Der Hafenbereich wurde zwischen 2001 und 2004 zu einer modernen Marina ausgebaut, die inzwischen rund 150 Segelyachten Liegeplatz bietet. In den Jahren 2013 und 2014 wurde die Kreidebrücke aufwendig saniert. Heute erwartet das technische Denkmal die Besucher als „schwebende Promenade“ mit bestem Blick über die Hafenanlage, das Dorf, die Boddengewässer und auf die Insel Hiddensee. Bekannte Gäste des Ortes waren unter anderem Ernst-Moritz Arndt, Friedrich Schleiermacher und Fritz Reuter.

INSTITUTIONEN

  • Arzt
  • Bäckerei
  • Blumenladen
  • Einkaufsmarkt (mit Poststelle)
  • Frisör
  • Geldautomat
  • Touristinformation
  • Angeltouren, Angelladen, Bootsvermietung
  • Fahrradvermietung & Schlüsseldienst
  • KfZ-Werkstatt
  • Kunsthandwerk
  • Kulturscheune, Heimatmuseum (geöffnet nach Absprache)
  • Uhrmacher & Schmuck
  • Polizei